Rechtsleben / Geistesleben

Eine Studie über das Verhältnis zwischen Rechtsleben und Geistesleben

Das Zusammenspiel von Rechtsleben und Geistesleben, so wie es zu einem guten Ergebnis führt – und so, wie es das eben nicht wird.

Ein konkreter Fall als anschauliches Beispiel: Das Rechtsleben hat sich übergriffig verhalten und sich wie Geistesleben benommen, als es das Ergebnis, nämlich „der Impfstoff ist die Lösung“ vorweg genommen hat. Wissenschaftliche Nichtprofis – die Politiker – verkündeten wissenschaftliche Inhalte als Wahrheiten, die sich als solche nicht herausstellen.

Wie kann man zu solcher Analyse kommen?

Das gute Auseinanderhalten der Qualität des Rechtslebens und der des Geisteslebens kann zu schnellen und guten Diagnosen beitragen.

Rechtsleben: Es gibt viele Dinge, die uns Menschen alle gleichermaßen betreffen. Das sind insbesondere unsere Übereinkünfte, wie wir miteinander umgehen, also unsere Gesetze usw. Sobald etwas eine allgemeingültige Formulierung hat, ist es eine Regel, ein Gesetz, eine Umgangsform, die für alle gelten soll. Verallgemeinerung ist hier richtig.

Dort, wo Verallgemeinerung unpassend wird, wird der Bereich Rechtsleben verlassen. Es wird individuelles Geistesleben.

Mit tiefer Befriedigung stellte ich fest, dass viele Menschen aus ihrem Gefühl und aus ihrem untrüglichen Wissen heraus, dass da etwas nicht stimmt, auf die Straße gegangen sind, gegen alle Widerstände. Ich war dabei. Das Rechtsleben hat uns empfohlen, was wir als wahr anzusehen haben und weiteren Diskurs unterdrückt.

Ein Beispiel von vielen: Gugel einmal das Wort: “Naturheilkunde“. Es kommt dann eine Sicherheitsinformation zu Covid19. Da heißt es : „Wenn du dich krank fühlst, richte dich nach den Anweisungen deiner lokalen Gesundheitsbehörde“. Quelle Who + Bundesregierung „Nur zu Informationszwecken. Wende dich für medizinische Beratung bitte an das örtliche Gesundheitsamt“. Weitere Ratschläge erteilt dann ganz offiziell „google“.

Anstatt mich für den Ratschlag zu bedanken, frage ich mich, was das wohl kostet.

Es wurde mit Hilfe dieses Warnhinweises von Seiten des Staatsinstitutes RKI im Internet nahegelegt, dass Naturheilkunde in Sachen Corona nichts sei. – nur ein Beispiel von vielen-

Wir haben den unterdrückten  Teil der Wissenschaft auf die Straße getragen, so gut wir konnten. Die Leitmedien haben uns dafür verhöhnt. Das hat unsere Empörung nur weiter angetrieben. Leider werden inzwischen auch die Leitmedien vom Staat finanziell unterstützt.

Die Aufgabe des Rechtslebens mit seinen Politikern und dem Instrumentarium der Gesetze ist es, eine freie Wissenschaft zu garantieren.. Politiker sind fachfremd und können daher nicht bestimmen, welcher Fachmensch die Meinungsführerschaft innehalten soll. Die Politik kann ein Regelwerk schaffen, wie Meinungsführerschaft sich herausbildet: Zum Beispiel: der öffentliche Diskurs. Es wäre untypisch, dass ein Politiker mit seinem breiten Allgemeinwissen einen Fachmensch in seinem Fachbereich übertrifft. Der Politik müsste daran gelegen sein, dass der Meinungsbildungsprozess optimal abläuft, um so ein optimales Meinungsbild für die Aufgabe, der Gesetzgebung vor sich zu haben. Wenn aus dem Rechtsleben heraus einer eigenen Meinung der Vorzug gegeben wird, hat es was von Ermächtigungspolitik , bis hin zum Totalstaat. Dies wird vom eigentlichen Souverän, dem Bürger, auch schnell durchschaut, und er geht auf die Straße, solange er das kann. Auch verdeckte Bevorzugung (Kungelei) wird schnell erspürt und bloßgelegt. Stattdessen braucht es Gleichbehandlungsregeln bis zur Vergabe von Forschungsgeldern, beim Zugang zu öffentlichem Auftritt usw. . Dafür sind wir auf die Straße gegangen.

Verhaltensregeln  kommen der Wissenschaft von Außen zu (vom Rechtsleben). Bei den Forschungsinhalten  kann die Wissenschaft nur aus der eigenen Fachkompetenz heraus vorwärtskommen. Wir hören jetzt oft den Ratschlag: „Bilde sich jeder selbst seine Meinung“. Wer sagt das eigentlich !?! Wenn ich genau hinsehe, merke ich, dass ich im Alleingang nicht weiterkomme. Diejenigen, die Wissenschaftliche Erkenntnisse verkünden, haben Mitarbeiter in Laboren und Instituten hinter sich. Es gibt Austauschregeln usw. will ich von meinem privaten Geistesleben zur Teilnahme am Geistesleben des sozialen Organismus kommen, helfen entsprechende selbstverwaltete Zusammenschlüsse weiter.

Die Politiker rechtfertigten ihr Vorgehen bezüglich der Pandemie mit der Notlage. Die Information der „Notlage“ kam nur vom RKI. Dahinter der standen Drosten und die WHO. Wir bemerkten, dass da etwas nicht stimmt. Die Zahlen stimmten nicht. Die Vorgänge wirkten wie vorausgeplant. Wir bemerkten auch den Systemfehler der Meinungsermächtigung durch den Staat und gingen auf die Straße. Wir schlossen uns zusammen, obwohl wir gerade das nicht durften. Wir bildeten eigenes soziales Geistesleben, so gut wie wir es eben konnten. Inzwischen hat die Politik anscheinend das Ohr wieder mehr am Puls des Souverän, mit der Bemühung die Meinungen zusammenzuführen, anstatt eigene zu kreieren. Dabei denke ich an die Schonung der Kinder in diesem ganzen Zirkus. Die geht mir jedoch nicht weit genug.

Die Politiker sind ein Teil des Geisteslebens, der dem Rechtsleben dient. Das Rechtsleben ist ein Prinzip. Dieses Prinzip beschreiben wir Dreigliederer immer wieder: Vor dem Recht sind wir alle gleich. Wir sind jedoch nicht alle gleich klug. Das macht klar, dass „Klugheit“ nicht mehr ins Rechtsleben gehört. Niemand verlangt von Politikern „Klugheiten“, welche ohnehin nur durch klügere Leute widerlegt werden. Es gibt nichts, das das Rechtsleben zwingt, eine Wahrheit zu verkünden. Das Rechtsleben neigt zur Gleichbehandlung. Schon von daher kann es mit „Wahrheiten“ nichts werden, denn solche „Wahrheiten sind schnell durch gleichbehandelndes Berücksichtigen aller = Mittelmaß, bestimmt. Das Geistesleben sucht die Wahrheit und dividiert sich dabei auseinander – bis zur völligen Verwirrung. Jeder Streiter für das Gute hat schon die gemeine Erfahrung gemacht, wie sein guter Einsatz ihn ins Abseits gebracht hat. Und anstatt nun gemeinsam die Welt zu retten, streitet man sich. Dieses Problem hat das Rechtsleben nicht. Das Prinzip Rechtsleben ist der Gleichbehandlung verpflichtet. Das Rechtsleben spaltet nicht, so wie es das Geistesleben tut. Von der Dreigliederung aus betrachtet, spaltet sich nicht  die gesamte Gesellschaft. Es spaltet sich nur das individualistische System Geistesleben prinzipbedingt immer weiter (=Differenzierung) . Wenn Mensch in totalitären Verallgemeinerungen denkt, kann er meinen, dass die gesamte Gesellschaft sich immer weiter spaltet. Doch bereits im Prinzip Rechtsleben ist -zum Trost für alle Verzweifelten – die Möglichkeit begründet „einen gemeinsamen Nenner“ der Brüche der Geistes-Auseinandersetzungen zu bilden. Den gemeinsamen Nenner erreicht man in der Mathematik durch Erweiterung der Brüche. Die Bandbreite, im Rechtsleben zu handeln, reicht von der allgemeinen Ignoranz bis zur sensibelsten Addition der Nenner aus dem Steinbruch des Geisteslebens. Dabei braucht das Rechtsleben nicht den Anspruch erheben, die Wahrheit selber zu kreieren. Seine Tätigkeit ist das Zusammenführen der „Wahrheiten“. Wenn es das nicht gewissenhaft macht, werden wir misstrauisch und gehen auf die Straße. Wir stürmen nicht den Reichstag. Wir stürzen nicht die Regierung. Wir verlangen, dass die Regierung ihre Arbeit in richtiger Weise tut.

Peter Exner