Wirtschaftsleben

Wirtschaftsleben

Solidarität im Wirtschaften

Assoziativ und kooperativ Wirtschaften

Nachdem der Raubtierkapitalismus, getrieben durch Profitgier und Konkurrenzkampf, seinen Höhepunkt überschritten hat, denken heute die unterschiedlichsten Kreise darüber nach, wie man zu einem zukunftsträchtigen Kapitalverständnis kommen kann, das seine Quelle in den menschlichen Fähigkeiten und sein Ziel in der Befriedigung unserer wirklichen Bedürfnisse hat.

Statt Konkurrenzkampf, der immer sichtbarer zur Zerstörung von Arbeitsplätzen, Menschenleben und Natur führt, Kooperation in Assoziationen, in denen sach- und preisgerechte Verträge die ressourcenschonende, nachhaltige Zusammenarbeit ermöglichen. Voraussetzungen dazu sind:

Solidarität

  1. Eine dem Gemeinwohl verpflichtete Eigentumsordnung (s. Grundgesetz) an Produktionsmitteln wie auch an Grund und Boden. Produktionsmittel werden unverkäuflich und gehen, wenn der Eigentümer die Mitarbeit einstellt, an die Gemeinschaft über, die sie an Befähigte weiterleitet.
  2. Arbeitskraft ist keine Ware. Sie wird in Verträgen auf gleicher Augenhöhe und demokratisch geregelten Bedingungen (z.B. Mindestlohn) ausgehandelt.
  3. Ein Geldsystem, das auf realer Wertschöpfung statt auf Geldschöpfung und Spekulation basiert. R. Steiner unterschied drei verschiedene Geldformen:- Kaufgeld, das 1:1 den Waren- und Wertetausch reguliert.- Leihgeld, das durch einen höheren Freiheitsgrad und Risiko Innovationen ermöglicht. Schenkungsgeld, mit dem höchsten Freiheitsgrad, das Erziehung, Bildung und ein staatsfreies Kulturleben ermöglicht.

 

Im Unternehmen wirken die geistige Unternehmerfreiheit, die vertragliche Arbeitsregelung und die Kapitalebene real zusammen.